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Hallo!
Seit einiger Zeit ist ja leider für die GoogleMaps-API-Nutzung ein API-Key erforderlich, was Power-Usern ziemlich egal sein dürfte, aber für den RC-Gelegenheitsnutzer aus meiner Sicht eher ein Hindernis ist. Nicht jeder möchte sich bei der großen Gurgel anmelden, um so seinen API-Key zu bekommen, weshalb ich nach Ausweichmöglichkeiten gesucht haben.
Der bisher interessanteste Fund war GpsMaster, das als Default-Onlinekarte OSM Mapnik anzeigt und die Auswahl aus drei verschiedenen Online-Routern erlaubt:
Mapquest
YOURS
Graphhopper
Vielleicht gibt es die Möglichkeit, der RC-Online-Version andere Router beizubringen und für das Kartenfenster ein anderes, möglichst OpenSource-API zu verwenden.
Ebenso wäre für mich denkbar, der RC-Offline-Version zusätzlich Online-Router beizubringen und eventuell dem Anwender die Möglichkeit zu geben, neben der schon vorhandenen OSM-Onlinekarte weitere Karten einzubinden oder auch gleich anzubieten. Die letzte Variante hätte noch den Charme, daß die Online- und die Offline-Version von RC wieder zusammengeführt werden könnten.
Meinungen, Vorschläge und Diskussion erwünscht.
Grüße
Hans
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11.10.2017, 21:41
(This post was last modified: 11.10.2017, 21:42 by routeconverter.)
(06.10.2017, 11:01)nordlicht Wrote: Der bisher interessanteste Fund war GpsMaster, das als Default-Onlinekarte OSM Mapnik anzeigt und die Auswahl aus drei verschiedenen Online-Routern erlaubt:
Mapquest
YOURS
Graphhopper
Vielleicht gibt es die Möglichkeit, der RC-Online-Version andere Router beizubringen und für das Kartenfenster ein anderes, möglichst OpenSource-API zu verwenden.
Ich habe mir mal die freien Kontingente angeschaut: - Mapquest: 15000 transactions/month also 15000 mal Routing von A nach B
- GraphHopper: 500 credits/day also 500 mal Routing von A über B,C,D nach E
- YOURS: Fair Use Policy - The routing API is open and freely available for everyone under the condition that you don't overload the server. Overloading the server in this context means: more then 1 request per second for sustained periods of time.
Aus den Statistiken von Google lese ich 763572 Google Directions API Requests in den letzten 30 Tagen, d.h. Routing von A über B,C,D,E,F,G,H nach I.
Für Mapquest hieße das, dass das Monatskontingent nach 16 Stunden verbraucht wäre. Bei Graphhopper wäre das Tageskontigent nach 20 Minuten verbraucht. Bei YOURS würden das bedeuten, dass bei Einhalt der Lastgrenze von 1 Request pro Sekunde alle Requests erst nach 9 Tagen abgearbeitet wären.
So schade es ist: die Unterstützung dieser Dienste löst das Problem nicht, da sie keine nennenswerte Last aufnehmen.
--
Christian
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Da ich gerade dabei bin. Folgendes sind die freien Kontingente für Geocoding und Elevation:
- Geonames: kein freies Kontingent. Nach Registrierung 30000 Credits pro Tag, nicht mehr als 2000 Credits pro Stunde. Eine Geokodierung sind 3-7 Credits, eine Höhenabfrage 0.1 bis 0.3 Credits
- Google: jeweils 2500 Geocoding und Elevation Anfragen per Tag, nicht mehr als 50 pro Sekunde; in den letzten 30 Tagen waren es 767536 Geocoding und 28247 Elevation Anfragen
- Nominatim: "absolute maximum of 1 request per second"
- Photon: "please be fair - extensive usage will be throttled. We do not guarantee for the availability and usage might be subject of change in the future"
--
Christian
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Um das Thema weiter voranzutreiben: Welche Optionen gibt es?
Ich könnte
a) der Online Edition mit dem Google Maps API andere Routing und Geocoding Services beibringen
b) bei der Online Edition auf die OpenLayers API wechseln
c) bei der Online Edition auf Mapsforge wechseln
d) der Offline Edition Online Routing Services und Karten sowie Geocoding abseits von Google beibringen
Gibt es mehr Optionen, die Euch einfallen?
--
Christian
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Hallo Christian,
es scheint nicht so wirklich viel Leute zu interessieren (nur 92 Aufrufe in zwei Wochen), ist aber vielleicht auch ein zu technisches Thema.
Als OpenSource-Freund wäre mir auf den ersten Blick Option b) mit dem Wechsel auf OpenLayers und eine Auswahl an Online-Routern sehr sympathisch, ich kann aber nicht abschätzen, welche Nebenwirkungen das haben würde.
Die Option c) ist mir nicht ganz klar, hat Mapsforge einen eigenen Router? Ich habe zwar dunkel in Erinnerung, daß in der Richtung entwickelt wurde, weiß aber nicht, was dabei rausgekommen ist.
Option d) könntest du auch unabhängig vom Rest umsetzen.
Grüße
Hans
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(29.10.2017, 17:47)nordlicht Wrote: es scheint nicht so wirklich viel Leute zu interessieren (nur 92 Aufrufe in zwei Wochen), ist aber vielleicht auch ein zu technisches Thema.
Und hier im Development-Forum ist deutlich weniger los.
(29.10.2017, 17:47)nordlicht Wrote: Als OpenSource-Freund wäre mir auf den ersten Blick Option b) mit dem Wechsel auf OpenLayers und eine Auswahl an Online-Routern sehr sympathisch, ich kann aber nicht abschätzen, welche Nebenwirkungen das haben würde.
Der Umstieg auf OpenLayers wäre ein Kraftakt, aber möglich. Wahrscheinlich hieße es, Abschied von den Google-Karten zu nehmen, die die allermeisten Nutzer benutzen.
Bei den Online-Router ist keiner dabei, der auch nur annähernd genug freies Kontingent hat - siehe meine detailliertere Analyse weiter oben. Wenn da nicht ein Wunder passiert... auch die GraphHopper Routing API in der Free Variante hat nur 500 Credits am Tag, die für bestenfalls 100 Routing Requests pro Tag gut sind.
(29.10.2017, 17:47)nordlicht Wrote: Die Option c) ist mir nicht ganz klar, hat Mapsforge einen eigenen Router?
Nein, ich verwende fürs Routing ein integriertes BRouter/GraphHopper das lokal auf heruntergeladenen OSM-Dateien arbeitet.
Die Option c) würde die Google Maps API statt durch OpenLayers durch Mapsforge ersetzen - das gibt es bereits und der Kraftakt für OpenLayers fiele weg. Da es keine Online Router zu geben scheint, die genügend freies Kontingent bieten, bliebe halt nur das Routing der Offline Edition.
(29.10.2017, 17:47)nordlicht Wrote: Option d) könntest du auch unabhängig vom Rest umsetzen.
Ja. Bei Online-Routing und -Geocoding sehe ich derzeit keine Alternative zu Google. Wenn Dir/Euch etwas über den Weg läuft, sagt bitte Bescheid.
--
Christian
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